Dall'impegno nella Resistenza alla memoria nell'ANPI

Cortesia Famiglia Mascagni

"Man wird meinen aufgewühlten Bericht verstehen wollen. Diese erschöpfende Erfahrung hat mir, auch wenn sie mein Erinnerungsvermögen eingeschränkt hat, niemals meine moralische Hingabe genommen." [1]

Diese Worte schrieb Nella Mascagni an der Schwelle zu ihrem 70. Lebensjahr. Über sie existieren zahlreiche Zeugnisse, doch vor allem bleibt sie wegen ihres unermüdlichen antifaschistischen Engagements in Erinnerung – ein Einsatz, der bis zu ihrem Tod im Jahr 2009 andauerte.
Nella Mascagni wurde am 18. September 1921 in Villalvernia (Provinz Alessandria) geboren. Mit ihrer Familie zog sie nach Bozen, als ihr Vater, ein antifaschistischer Eisenbahner, zur dortigen Bahndirektion versetzt wurde. 1940, nach dem Abschluss der Lehrerbildungsanstalt, schrieb sie sich an der Fakultät für Pädagogik in Turin ein. Doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zwang sie, das Studium abzubrechen. Zwischen 1943 und 1945 schloss sie sich der Resistenza an und war als Kurierin der Partisanen im Fleimstal (Trentino) tätig. Am 29. November 1944 wurde sie in Cavalese von der Gestapo verhaftet, gefoltert und kurz vor Weihnachten wieder freigelassen. Bereits im Februar 1945 wurde sie erneut gefasst und ins Lager Bozen deportiert. Dort erhielt sie die Häftlingsnummer 10599 und arbeitete als Reinigungskraft im Zellenblock. Trotz der schwierigen Bedingungen gelang es ihr, Nachrichten der Resistenza an Mitglieder des geheimen Lagerkomitees weiterzuleiten.
Nach dem Krieg heiratete sie Andrea Mascagni und unterrichtete  an verschiedenen Schulen in der Provinz Bozen. Trotz der körperlichen Folgen ihrer Deportation war sie über Jahre hinweg eine engagierte Aktivistin: in der ANED (Nationalverband der ehemaligen Deportierten) und als Vorsitzende der lokalen Sektion der ANPI (Nationaler Partisanenverband Italiens).
 
 

[1] Quaderni della Memoria 1/99 "Anche a volerlo raccontare è impossibile, scritti e testimonianze sul lager di Bolzano, (a cura di) G. Mezzalira e C.Villani, ANPI 2012 (ristampa) p.117
 

Fonti

Video

RAI Archiv Bozen, Rai Südtirol 02.05.2009, "25 aprile senza Nella"
Der RAI-Bericht von 2009 sammelt verschiedene Zeugnisse von Nella, in denen verschiedene Momente ihres Aufenthalts im Bozner Lager beschrieben werden.
Quelle: RAI-Archiv. Titel: TGR – Wöchentliche RAI-Sendung “25 aprile senza Nella”; Datum: 2.05.2009. Ablage-ID: T09122/951

Foto

Fonte Fam. Mascagni

Libri

ANPI, Quaderni della memoria 2000

Zeugnis aus dem Buch von ANPI "Quaderni della memoria 2000" Titel "Mi dice: Gestapo, rispondo: Lilli”, SS. 110-117

Articoli

L'Adige, "Nella «Lilli» Mascagni, più forte degli aguzzini", 2019

Nella «Lilli» Mascagni, più forte degli aguzzini Oggi il ricordo a 10 anni dalla scomparsa di Renzo Moser

Alto Adige Innovazione, "Firmian, due nuovi alberi in ricordo di Nella Mascagni e Lidia Menapace", 2021

La testata "Alto Adige Innovazione"  riporta che nel 2021 sulla collina dei saggi, nel quartiere Firmian di Bolzano, è stato dedicato un albero a Nella Mascagni. Unica altra donna ad essere ricordata sulla collina a fianco di Lidia Menapace.

Patria Indipendente, "Nella Mascagni, Dov’eri quel 25 Aprile?", 2004

“Dov’eri quel 25 Aprile?” testimonianza di Nella Mascagni, su “Patria Indipendente” 28 Marzo 2004 

Web

Archivio ANED, Testimonianza di Nella Mascagni “Per anni ho avuto l’incubo delle torture in quelle celle”

"Le mie impressioni, i miei ricordi sono carichi di tensione. L’angoscia e il terrore, che ho patito al campo, al blocco celle, sono stati duri, lancinanti. Questi ricordi si devono far conoscere soprattutto alle giovani generazioni. Non si deve dimenticare."
La testimonianza completa si trova al link qui sotto


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