Una testimonianza contro l'oblio

ANED
Marisa Scala wurde 1919 in Verona in eine kleinbürgerliche Familie geboren. Ihr Vater, ein antifaschistischer Bankangestellter, verlor 1933 seine Arbeit, weil er sich weigerte, dem Faschismus beizutreten. Als älteste von vier Geschwistern zog Marisa 1938 nach Turin, wo sie sich dem Widerstand anschloss und als staffetta (Partisanenkurierin) tätig war. Sie wurde dreimal verhaftet. Bei ihrer letzten Verhaftung wurde sie in das Lager Bozen deportiert. Am 24. November 1944, nach ihrer Festnahme durch die Schwarzhemden, erhielt sie die Häftlingsnummer 6678 und wurde dem Block F (Zellen) zugewiesen. Am 29. April 1945 wurde sie in Bozen befreit. Von ihr gibt es neben Zeitzeugenberichten und Interviews auch einen 50-minütigen Dokumentarfilm, inszeniert von Chicco Max und produziert von Meibi. Marisas Aussagen sind besonders bedeutend, da sie eine wichtige Rolle im Prozess gegen Michael Seifert spielten1

1) Der sogenannte Seifert-Prozess betraf Michael Seifert, einen SS-Offizier, der als „Henker des Lagers Bozen“ bekannt war. Ihm wurde vorgeworfen, während des Zweiten Weltkriegs im Konzentrationslager Bozen Häftlinge gefoltert und ermordet zu haben. Nachdem er in Kanada identifiziert und aufgespürt worden war, wurde Seifert zu einem Prozess in Italien geladen,  in dem er wegen Kriegsverbrechen, insbesondere wegen Grausamkeiten gegenüber Gefangenen, verurteilt wurde

Fonti

Video

RAI Archiv Bozen, Rohmaterial 02.07.1999, Interview mit Marisa Scala
Interview mit Marisa Scala, Material für eine Reportage über Bozner NS-Lager
Quelle RAI ARCHIV – RAI Südtirol - Rohmaterial  (02/07/1999), ID: M99184/001 (27719)

Libri

Quaderni della memoria (2/2002), "Mischa" L'aguzzino del Lager di Bolzano. Dalle carte del processo a Michael Seifert (herausgegeben von) Giorgio Mezzalira e Carlo Romeo

In Band 2/2002 der Quaderni della Memoria (herausgegeben von ANPI), die von den Historikern Giorgio Mezzalira und Carlo Romeo kuratiert wurden, befindet sich die phonographische Transkription der Erklärung, die vor dem Richter für die Voruntersuchungen von Teresa Maria Scala am 10. Januar 2000 abgegeben wurde (SS. 48-58)
 

Articoli

La Stampa, 2003, Ho vinto la mia guerra contro il boia

La Stampa “Ho vinto la mia guerra contro il boia. L´SS sará estradato: una torinese la sua accusatrice" 7.09.2003

La Stampa, 1999, Io testimone dei crimini del lager di Bolzano.

La Stampa, “Io testimone dei crimini del lager di Bolzano”, 28.6.1999

Web

LAGER UND DEPORTATION (Das Stadtarchiv Bozen & Gemeinde Nova Milanese), Interview mit Teresa "Marisa" Scala

Das Stadtarchiv Bozen und die Gemeinde Nova Milanese haben ein großes Projekt zur Erinnerung an das Lager ins Leben gerufen. Seit 1996 hat sich diese Forschungsarbeit zu einem einzigen Arbeitsprojekt entwickelt, das als "Testimonianze dai Lager" bezeichnet wird. Ziel des Projekts ist es, Video-Interviews mit italienischen zivilen Überlebenden nationalsozialistischer Lager zu erstellen, Forschungen zur NS-Deportation durchzuführen, Dokumentationsmaterial zu sammeln sowie dieses Material aufzubereiten und zu verbreiten. Auf der Website finden Sie die Ergebnisse des Projekts, einschließlich des vollständigen Interviews mit Teresa "Marisa" Scala.
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